• Datum: 29.03. 2024, 02:25 Uhr (Europe/Berlin)

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  • Hadamar-Faulbach
    Hadamar-Faulbach -

    Wissenwertes über Faulbach

    Geschichtlich gesehen:
    Faulbach war immer eine selbständige Gemeinde gewesen. Sie wurde im wesentlichen durch den großen Hof bestimmt, der im Mittelalter dem Landesherren gehörte und von ihm verlehnt wurde. Kirchlich gehörte Faulbach ursprünglich zur Pfarrei Dietkirchen, aber in den Kirchenbüchern der Pfarrei Hadamar, die 1575 beginnen, werden die Einwohner als zur Pfarrei Hadamar gehörig geführt und auch in Hadamar beerdigt {obwohl alten Geschichten nach am Ortsende links, (bei „Schusters“ im Garten) in Richtung Niederweyer einmal ein Friedhof gewesen war}; es muß nicht angenommen werden, daß Faulbach zu der 1566 gegründeten Pfarrei Oberweyer gehört hatte; auch war einer der Hadamarer Sendschöffen immer aus Faulbach. Faulbach hatte mindestens seit dem 15. Jahrhundert eine eigene Kapelle, da 1465/67 Kirchenstücke von Faulbach genannt worden sind und die Kapelle immer einen eigenen Fonds hatte. Patronatsherren waren die belehnten Besitzer des großen Faulbacher Hofes, z. B. die Ritter Mülich und Schultheiß, die von Hoenberg, von Langenbach und von Stepprodt, letztere behaupteten sogar, „ihre Faulbacher Residenz gehöre seit altershehr als freiadliges Gut in die Burg Friedberg“. Das war natürlich übertrieben, aber immerhin erhielt am 9. November 1623 der Hof zu seinem Schutze einen Freibrief des Feldherrn Tilly. Daneben gab es auch noch weitere größere Höfe in dem kleinen Straßendorf. 1620 kam Faulbach mit dem Dehrner Cent an Nassau-Hadamar, und teilte dann die politische Geschichte mit der benachbarten Stadt Hadamar. Der große Hof hat sich in verändertem Umfang bis heute erhalten (heutiger Hof Himmelreich). Schulisch gehörte Faulbach immer zu Hadamar. Typische Familiennamen aus den Anfängen der Kirchenbücher sind: Bell, Egenolf, Jüngling, Martin, Meurer, Sehr, Tuchscherer. Bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts hatten Faulbach und Niederweyer ein gemeinsames Ortsoberhaupt. 1847 stellten sie den Antrag auf einen eigenen Schultheißen, der dann auch bald jedem Dorf gewährt wurde.

    sonstiges:
    Faulbach ist ein sog. Straßendorf, welches ca. 180m ü.N.N. liegt. Seine Einwohnerzahl beträgt 139 (Stand 31.12.2018). Wie man so von den lang sich hinziehenden Straßendörfern spricht, kann man hier von einer sog. Straßengemarkung ausgehen, die den Schutz der ehemaligen Fernwege nach, und rund um Hadamar übernahm.

    Faulbach liegt am Fuße des malerischen 242m hohen Galgenbergs , der lt. Überlieferung in den Ur-Zeiten dazu benutzt wurde um Verbrecher aufzuhängen. Die Älteren Einwohner wissen noch von diversen Stellen zu berichten, wo besagte Galgen gestanden haben sollen.

    Faulbachs heutige Ortsbild wird durch die traumhafte Landschaft drum herum, die langgezogene Hauptstraße, die kleinen Seitenstraßen und die noch immer sehr stark vertretene Landwirtschaft geprägt, welche symbolisch durch die riesigen Silos des Hofes „Weier“ hervorgehoben wird.

    Der Ortsname Faulbach ist der einzige Ort an dem Wasserlauf gleichen Namens. Der Name für den Bach ist also älter als der Ort, und ful, faul bedeutet in diesem Zusammenhang nach Geruch und Geschmack des Wassers – modrig, nicht wohlschmeckend. Es ist auch nicht ausgeschlossen das der Name sich auf eine geringe Wasserführung bezieht.

    Trotz seiner Nähe zur (Kern-)Stadt Hadamar, hat Faulbach sich immer seine Eigenständigkeit bewahrt, und Faulbacher Bürger sind sehr stark politisch aktiv. Faulbacher sind in den Augen gewisser Hadamarer ein eigensinniges Völkchen, weil sie immer das sagen, was sie denken!

    Was hat Faulbach sonst noch so interessantes zu bieten?

    Als Gastronomiebetriebe kann/konnte Faulbach anbieten:

    a) die Gaststätte „Zeitlos“ (ehem. Hautnah, Kleine Kneipe, Gasthaus Fritz etc.) anbieten (von den Einwohnern auch liebevoll „Faulbacher Wechselstube“ oder „Glück-auf Kneipe“ genannt. (mittlerweile LEIDER geschlossen u. abgerissen)
    Mittlerweile findet auf dem Gelände der Kneipe der ‚Faulbacher Weihnachtsbaumzauber‘ statt, bei dem es im Schatten des Baums Glühwein und Gebäck gibt. Die Spenden, die an diesem Abend eingenommen werden, werden komplett für das Dorf genutzt. So konnte z. B. das neue Ortseingangsschild, welches auch hier auf der Startseite abgelichtet ist, aus diesem Pott angeschafft werden.

    b) die als gemütliches Cafe/Restaurant umgebaute alte Scheune des Hofes Egenolf mit eigenem Bio-Hofladen.

    Des Weiteren gibt es:

    c) die kleine aber feine Faulbacher Kapelle, in der Regelmäßig Gottesdienste abgehalten werden.

    d) die Vielzahl kleiner Gebetsstöcke in und rum ums Dorf, welche von einer tiefen Gläubigkeit zeugen.

    e) die Faulbacher Kirmes, die immer am Wochenende bei Peter&Paul stattfindet, wo sich immer das ganze Dorf zum gemütlichen Beisammensein trifft. Aus allen umliegenden Ortschaften kommen die Leute gerne zur Kirmes, weil die Faulbacher für ihre Offenherzigkeit und ihre Gastfreundschaft bekannt sind.

    Um es genau auszudrücken ist das Kirchweihfest am 13. Sonntag in kirchlichen Jahreskreis

    f) Das Faulbacher Dorffest hatte über mehrere Jahre hinweg die Kneipen-Kirmesfeierlichkeiten ersetzt. Dies war notwendig, da die Gaststätte geschlossen wurde. Das Dorffest wurde Publikumsmagnet für Gäste von nah und fern. Es fand in der Regel im Juni auf dem Gelände von Dirk Albert statt.

    g) Das Gästehaus ‚Am Gutshof‘ (näheres in den Downloads)

    Quellenangabe: Texte z.T. entnommen aus dem Buch HADAMAR Stadt und Schloß – eine Heimatgeschichte von Karl Joseph Stahl OstR. i.R. Hadamar erschienen 1974.

    Herausgeber Magistrat der Stadt Hadamar. Trotz nichtausgewiesenem Copyright – Urheberrecht ist die Verwendung der div. Textpassagen durch die Stadtverwaltung Hadamar – Hr. Lanio – auf dieser Seite abgesprochen und genehmigt.

    Hadamar Faulbach

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